Hallo liebes Forum,

ich baue gerade mit meinem Sohn sein Weihnachtsgeschenk: einen CC-01 Landfreeder. Zum Kit hat das Christkind auch ein paar GPM-Teile geliefert, unter anderem CVDs und die Lenkung.
Wir haben die C-Hubs bearbeitet, um einen größeren Lenkeinschlag zu ermöglichen.
Probleme bereiten aber jetzt die CVDs (diese hier.
Jetzt begrenzen nämlich die CVDs den Lenkeinschlag dermaßen, dass man sich die Bearbeitung der C-Hubs sparen hätte können.
Das Problem ist, dass der Drehpunkt der CVDs weiter innen liegt, als der Drehpunkt der C-Hubs. Um das zu veranschaulichen habe ich ein Foto gemacht:

bzw hier:


Der Umstand, dass die Drehpunkte versetzt sind, führt dazu, dass es die Welle beim Lenken ebenfalls versetzt. Das habe ich auf diesem Bild skizziert:


Die Welle stößt dann beim Einschlagen innen an das C-Hub, wodurch der Einschlag begrenz wird. Siehe roter Kreis:


Als erstes habe ich gedacht, dass ich die CVDs nicht richtig in die C-Hubs eingesetzt hätte: Aber nein, die sind richtig drinn - weiter gehen sie nicht rein.

Meine zweite Vermutung war, dass die falschen CVDs geleifert wurden. Aber auch negativ. Es sind genau die, zu denen ich oben verlinkt habe.

Jetzt bin ich ratlos und hoffe auf Eure Hilfe. Sind die CVDs ein Fehlkauf? Gibt es da bessere? Bin ich zu blöd und habe etwas falsch gemacht?

mfG

Hansjörg

Danke Thomsen, für die schnelle Antwort.
Daran habe ich auch schon gedacht. Aber das heißt, dass die CVDs nicht optimal konstruiert sind. Wären die Drehpunkte übereinander bzw auf der selben Linie wäret das kein Problem.
Hat die Haltbarkeit der C-Hubs dann nicht gelitten ?

Ok, umrüsten kann ich ja, falls sie einmal brechen sollten.

... wie der Vater, so der Sohn ...

So, jetzt habe ich alles geschliffen, was den CVD´s, den Lenkhebeln oder den Kugelköpfen im Weg war. Ich hoffe der Rest, der von den C-Hubs noch übrig ist, ist stark genug. Das werde ich erst nach ein paar Ausfahrten sagen können. Um den Kugelköpfen mehr Platz zu verschaffen, habe ich die Schrauben in den Querlenkern durch Senkkopfschrauben ersetzt und diese soweit wie möglich versenkt. Mehr Winkel lassen die CVDs (auch im ausgebauten Zustand) nicht zu.
Mehr kann die Lenkung meiner bescheidenen Meinung nach nicht mehr hergeben. Naja vielleicht doch: Mit anderen Lenkhebeln und anderen oder bearbeiteten CVDs.

So schauts aus:


Außerdem wollte ich versuchen ,den Anlenkpunkt auf den Lenkhebel weiter nach außen zu bringen für weniger Ackermann und größeren Lenkeinschlag. Aber dafür ist zu wenig Platz zwischen Lenkhebel und Felge bzw. Reifen.

... und weil ich gerade beim Fotografieren war, auch Bilder von der Verschränkung, nachdem ich die Dämpferaufnahme hinten für einen größeren Ausfederweg modifiziert habe:


Jetzt wart ich noch auf 92mm Reifen aus China und ein Reduziergetriebe aus USA. Ach, wie klein ist doch die Welt (und trotzdem braucht die Post so lange )

ja und die oberen Links will ich auch noch er- und versetzen. So, dass sie an der Achse mittig angeschlagen sind. Die unteren möchte ich auch an der Achse höher montieren, sonst sind da die Schrauben der tiefste Punkt der Achse und außerdem .....
Aber ich wollte ja hier keinen großen Baubericht machen, sondern nur das Lenkungsthema in Bezug auf die CVDs und deren Platzproblem in den C-Hubs erörtern.
Trotzdem, danke für den Tipp. :thumbup:

@trialpsycho: Danke für die Bilder. Da sieht man was noch möglich wäre. Gibt es die geraden Lenkhebel als Tuningteil zu kaufen oder sind das aufgebogene Alulenkhebel?
Und warum kannst du die Fotos so groß reinstellen? Bei mir geht nur die kleine Version?

kann man die kalt biegen oder hast du das Alu erhitzt?

Ich musste feststellen, dass die GPM Lenkung unglaublich viel Spiel hat. Da machen die Vorderräder was sie wollen. Das ist zumindest bei meiner so ... Die Lenkung nützt sich extrem schnell ab.
Ich habe dem Händler vor einer Woche einmal folgende Bilder gemailt:

Das ist das Spiel meiner GPM-Lenkung (gut 30 Grad) ... :aufreg: ... und ja sie ist dabei ordentlich zugeschraubt. Ob das am Anfang schon so war, weiß ich nicht - jedenfalls jetzt, nach 3 Akkuladungen. Mein Fazit: völlig unbrauchbar, ärgerlich, sinnlos ..... :crazy:
Die Reaktion des Händlers: Er schickt mir eine Neue, weil die offenbar ungenau "bearbeitet" war. Ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen soll. :scr:

Worüber ich mich aber freue: Ich habe mir jetzt die Lenkung selber gebaut: kein Spiel mehr und ordentlicher Lenkeinschlag.
... und zwar so:

Das Material:

Ein Rest Aluprofil mit 3mm Stärke, ein Stückchen Messingrohr 6/5mm, ein Stück Messingrohr 5/3mm und eine M3 Gewindestange, außerdem noch 4 selbstsichernde M3-Muttern und aus dem GPM-Kit die beiden Lagerbuchsen (ok - das Kit ist nicht komplett unbrauchbar).

Leider habe ich die einzelnen Bauschritte nicht fotografiert. Darum gibts Bilder nur vom Ergebnis. Aber ich versuch es zu beschreiben Ich habe versucht mich dabei an der Lenkung von trialpsycho´s scx-killer zu orientieren:

1. Aus dem Alu habe ich die beiden Lenkhebel nachgeschnitten und an den entsprechenden Stellen mit M3 Gewinde versehen.

2. Die Gewindestange passend abschneiden und eine Mutter auf eine Seite drauf und fast bis zum Ende der Stange drehen -vor den letzten Drehungen zusätzlich noch Schraubesicherungslack.

3. Dann den unteren Lenkhebel auf die Gewindestange gegen diese Mutter aufschrauben und danach noch eine Mutter drauf - ebenfalls alles mit Sicherungslack. Das Ganze sollte so aufgeschraubt werden, dass nur mehr max. 1mm Gewindestange nach der Mutter übrig bleibt.

4. Das 5/3mm Messingrohr passend abschneiden - so, dass es, wenn man es durch die Lagerbuchsen schiebt, oben und unten noch so weit rausschaut, dass sich die Lenkhebel (unter Berücksichtigung der Muttern) oben und unten im richtigen Abstand zum Chassis befinden.

5. Vom 6/5mm Messingrohr 2 Stücke in der Länge des Abstandes abschneiden, den die Lenkhebel (inkl. Mutter) oben bzw unten dann vom Chassis haben sollen (= Abstandsbuchsen)

6. Die untere Abstandsbuchse auf eine Seite des 5/3mm Messingrohres stecken.

7. Auf die mit Sekundenkleber eingestrichene Gewindestange das 5/3mm Rohr mir der Abstandsbuchse voraus gegen die aufgeschraubte Mutter schieben. Den Teil der Gewindestange, der dann oben rausschaut vorher nicht mit Kleber einstreichen (der Kleber soll nur vermeiden, dass sich am Ende die Gewindestange im Rohr dreht und nicht das Rohr in den Lagern).

8. Dann oben die obere Abstandsbuchse aufstecken (die habe ich vorher noch etwas aufgebohrt, damit sie leichter wieder runter geht - unten sitzt sie nämlich sehr stramm), dann eine Mutter, dann den oberen Lenkhebel.

9. Sollte jetzt die Position bei fest aufgeschraubtem Lenkhebel zufällig schon richtig sein, dann noch eine Mutter drauf und fertig. Andernfalls mit 5/3mm Beilagscheiben, die unter den Lenkhebel kommen, versuchen, dass dieser in fest angeschraubtem Zustand die richtige Position hat - oder einfach die Mutter unterm Lenkhebel wieder lockern und weniger festschrauben, so dass dann der Lenkhebel passt - der wird ja dann ohnehin auch von oben noch mit einer weiteren Mutter gesichert bzw gekontert und sitzt dann unbeweglich zwischen den beiden Muttern.


So, wer jetzt nur Bahnhof versteht, tut sich vielleicht mit den Bildern leichter:

Jetzt könnte man unten den zweiten GPM Hebel mit der Umlenkung installieren. Das wollte ich aber nicht, sondern habe - wie ich mir das hier im Forum von trialpsycho abgeschaut habe - die Lenkung direkt zu den beiden Rädern gemacht. Dazu ist es notwendig ein bisschen was am Chassis zu feilen (man sieht die Stellen auf den Bildern):


Außerdem habe ich die Alu Lenkehbel (GPM) etwas nach außen gebogen und die Alu-Chubs (schon wieder GPM) innen etwas abgeschliffen. Mit CVDs ( .... richtig, wieder GPM) ist dann dieser Lenkeinschlag möglich und die Lenkung ist praktisch spielfrei (das geringe Spiel, das noch bleibt, kommt von den Tamiya Kugelpfannen


Mehr Lenkeinschlag geht nicht: Da sind dann die Stoßdämpfer im Weg, bzw das Chassis.

Wer sich jetzt fragt, warum ich nicht einfach die GPM Lenkhebel verwendet habe:
Das habe ich zuerst vorgehabt. Die haben ein 3mm Loch, in das man ein M4 Gewinde schneiden könnte. Dann könnte man das gleiche mit einer M4 Gewindestange, einem 5/4mm Rohr und M4 Muttern machen. ABER ich hatte bislang keine Gewindebohrer und wollte mir keinen M4 kaufen, den ich sonst kaum mehr brauche, sondern einen M3, der mir eh schon öfters abgegangen ist.

Jetzt ist das ganze, eingangs dargestellte, Problem gelöst.
Nachdem die GPM-CVDs einfach abgedreht sind (bei einer Testfahrt am Wohnzimmerparkett!):

habe ich mir, wie von Lukas empfohlen, die Tamiya Teile geleistet: TA53522 und TA53501.
Und siehe da:

Diese CVDs drehen auch in der gleichen Achse wir die C-Hubs. :che:
Zumindest fast, daher werden die Wellen der CVDs beim Lenken kaum mehr versetzt. Bingo!


Also meine Botschaft: Vergesst die GPM CVD´s und nehmt gleich die Tamiya-Kombi.